Mariel Poppe

1968 in Gießen geboren, lebt und arbeitet Mariel Poppe seit 1992 in Berlin. Sie hat 1998 an der UdK Berlin ihren Abschluss als Meisterschülerin bei Prof. Baumgarten absolviert. Seit 2005 hat sie ihr Atelier im Milchhof. Sie ist in verschiedenen Künstler*innen-Netzwerken aktiv und beteiligt sich an Ausstellungen und Projekten im In- und Ausland.

In meinen Arbeiten setze ich mich mit ornamentalen Ordnungen und Unordnungen, mit räumlichen Strukturen und körperlichen Grenzen auseinander.
Ich baue symmetrische Strukturen auf und füge anschließend Störungen ein. Im Spiel der Kräfte suche ich das Gleichgewicht. Linien werden zu gedachten Symmetrieachsen. Ich nutzte dafür verschiedene Techniken und so gegensätzliche Materialien wie Latex und Ziegelsteine.

Die Siebdrucke und Wandzeichnungen der Struggle-Zeichnungen beruhen auf Skizzen von miteinander Ringenden. Durch Spiegelung, Rotation und Überlagerung entstehen neue symmetrische Formen und Strukturen, die Assoziationen zu vielgliedrigen Wesen ‒ möglicherweise neuen Lebensformen ‒ zulassen. Es entstehen Metaphern für einen inneren Kampf mit sich selbst und der Suche nach Wiederherstellung einer inneren Ordnung.

Seit 2019 entstehen Objekte aus Latex, die ich als Organoide bezeichne. Das Besondere an diesen Objekten ist, dass sie aufblasbar sind. Erst mit Luft gefüllt, entfaltet sich die Form in ihrer räumlichen Ausdehnung. In der Interaktion mit der Umgebung und Menschen verändert und vollendet sich ihre Wirkung und Aussage.

Aus gebrauchten Ziegeln und Modell-Ziegeln im Maßstab 1:10 baue ich seit 2017 mögliche und unmögliche Turmbauten, denen die Macht der Monumente entzogen ist. Türme, die krumm und schief, perfekt unperfekt, manieristisch verspielt und bizarr surreal sind.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner