Folgen des Kolonialismus in der gegenwärtigen Kunstpräsentation

In Berlin war im Zuge der begonnenen Aufarbeitung des Kolonialismus zu beobachten, dass mehrere Ausstellungen in unterschiedlichen Institutionen künstlerische Lebenswerke kritisch in den Mittelpunkt rücken. Beispielsweise befragte 2022 das Brücke-Museum die Vertreter des Expressionismus in der Ausstellung „Whose Expression? Die Künstler der Brücke im kolonialen Kontext“ oder die Nationalgalerie „Paul Gauguin – Why Are You Angry?“. Das künstlerische Schaffen wurde dabei jeweils neu beleuchtet und mit neuen Forschungsschwerpunkten ergänzt. Gleichzeitig ist das Humboldt Forum im Berliner Stadtschloss ein Brennpunkt der Debatten um Dekolonisierung, Aufbruch und einer Neuausrichtung zum postkolonialen Museum.

Der Workshop „Folgen des Kolonialismus in der gegenwärtigen Kunstpräsentation“ nahm im Herbst 2022 diese Veränderungen zum Anlass für eine gemeinsame Reflexion des Einflusses dieser historischen Konditionen auf das zeitgenössische künstlerische Handeln. Drei Tage lang wurde das Thema in Vorträgen, Gesprächen und Arbeitsgruppen behandelt.

Der WS wurde mit Förderung der Landeszentrale für politische Bildung von der artothek berlin in Kooperation mit der Volkshochschule Pankow durchgeführt.

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